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AutorenbildClaudia

Bärlauch-Pesto; frischer Knoblauchduft vom feinsten!

Aktualisiert: 16. März 2021



Das todsichere Rezept: 100 g Bärlauch (Blätter, Blüten oder Früchte) |100 g Cashew Nüsse | abgeriebene Schale einer Bio Zitrone | 2 TL Salz | 2 dl Olivenöl|  Den Bärlauch waschen und mit Küchenpapier trocknen.  Wenn nur Blüten verwendet werden, gibt es einen sehr hellen Pesto. Wenn vor allem Früchte verwendet werden, wird der Pesto scharf. Man kann also hellen Bärlauchblütenpesto, knoblauchigen Bärlauchblätterpesto oder scharfen Bärlauchblätterfrüchtepesto machen. Ober am besten, eine optimierte Mischung aus allem.  Die Cashew Nüsse bei mittlerer Hitze unter ständigem Wenden, in der Pfanne rösten bis sie duften und leicht bräunlich werden. Dann alle Zutaten in den Mixer geben und mixen.  In ein verschliessbares Glas geben und im Kühlschrank aufbewahren. Der Pesto ist mind 1 Woche haltbar.  Wozu der Aufwand? Eine aussergewöhnliche Sosse für schnelle Nudelgerichte. Und tatsächlich braucht dieser Bärlauchpesto gar nicht soviel Aufwand wenn das Vorkommen in der Nähe ist, oder man sich (ganz dekadent) ein Päckchen Bärlauch im Coop holt... Wie kam's zu dem Rezept? Ich habe mich getraut.

Dazu muss ich ergänzen: Ich gehöre eigentlich zu den vorsichtigen Menschen. Will heissen: im Zweifel versuche ich es nicht. Um das genauer zu erklären: Seit Jahren besuche ich geführte Pilzspaziergänge oder gehe mit Freunden auf Pilztour. Und obwohl ich auch mit meiner Oma, die sich definitiv auskannte, auf Pilztour war, würde ich mich niemals getrauen einen selbstgefundenen Pilz zu verspeisen. Nicht einmal diesen wunderbaren Pfifferling damals, auf der finnischen Seenplatte, dessen buttriger Duft beim Braten, mir nach wie vor in der Nase hängt und den ich schlussendlich doch in den Abfall kippte.  Damit wollte ich sagen, dass ich wirklich sehr vorsichtig bin. Das betrifft übrigens nicht nur das Essen, aber zu erzählen wie ich anfing zu Fahren, würde hier definitiv zu weit führen. Und so komme ich zurück zum Bärlauch, den ich seit Jahren heimlich beobachte, wie er ganz bei uns in der Nähe im Wald wächst und blüht. Jeden Frühling sammle ich dort, wo beim Buchloch ganze Felder davon Knoblauchduft verbreiten, die zierlichen weissen Blüten, und stecke sie zuhause in eine Blumenvase. Dann lese ich die Bestimmungbücher oder google auch mal im Internet um zu sehen, mit was ich den Bärlauch verwechseln könnte. Vor einem Jahr habe ich schliesslich in den Meriangärten einen Kräuterkurs besucht und mich in mehreren Versuchen davon überzeugen lassen, dass ich den Bärlauch nun wirklich vom Maierisli oder von der Herbstzeitlosen unterscheiden könnte. Dann dauerte es doch noch mal ein Jahr, also genauer gesagt bis Mai 2020, bis ich mich aufraffte und hinten beim Buchweg auf Trampelpfaden in den Wald stach, um mir einen Strauss Bärlauch zu holen, den ich nun endlich verkochen wollte. Das todsichere Rezept hatte ich vom Fooby. Aber natürlich habe ich es etwas abgeändert, denn von Silvia, der Kräuterfrau, wusste ich schliesslich, dass man aus den Blüten einen weissen Pesto machen kann, und dass, wenn man die Früchte verwendet, der Pesto scharf wird. Auf Chili und Pfeffer konnte ich also getrost verzichten.



Eine Woche ist es her und von den beiden Pestogläsern ist nichts mehr übrig. Nächstes Jahr will ich mehr machen.

Und tatsächlich ein Jahr später finde ich das Erkennen von Bärlauch ziemlich einfach. Vielleicht packt Dich auch die Freude am sammeln wenn Du Dir mein Video ansiehst?



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