Das todsichere Rezept:
200 g Weissmehl | 1 TL Soda | 1/2 Päckchen Backpulver | 150 g Puderzucker | 300 g Maizena | 200 g zimmerwarme Butter | Samen 1/2 Vanilleschote | 3 Eigelb | 1 Ei | abgeriebene Schale einer Zitrone | 400 g Baselbieter Milchgomfi backfein | 300 g Kokosraspel
Das Mehl mit dem Soda und dem Backpulver vermischen. Dann den Puderzucker und die Maizena zugeben. Schuessel und Rührer dürfen nicht aus Metal sein. In die Mitte ein Loch machen. Die übrigen Zutaten hineingeben und gut vermischen. Auf einer mit Maizena ‚bemehlten’ Unterlage auf einen Zentimeter auswallen und kleine Taler (1 cm Durchmesser) ausstechen. Diese auf ein mit einem Backpapier belegtes Blech geben und bei 160°C ca. 10 Minuten backen. Die Taler sollen noch sehr hell sein.
Nach dem Erkalten jeweils auf einen Taler 1 cm dick Milchgomfi backfein streichen und einen 2ten Taler darauflegen.
In Kokosraspel drehen.
Wozu der Aufwand? Sind wir ehrlich: Diese Milchgomfitaler sind ein unglaublicher Aufwand. Es ist ja nicht so, dass man das Rezept versucht und es gelingt. Nein, man versucht, und bemerkt dass die Form zu gross ist. Dann versucht man und stellt fest, dass der Ofen wärmer wird als der des ursprünglichen Kochs. Dann versucht man es wieder, mit kleineren Förmchen und bei tieferer Temperatur, nur um zu bemerken, dass jetzt die Taler einreissen oder die Milchgomfi nicht genügend dickflüssig ist. Aber irgendwann hat man es dann doch geschafft. Und der Beifall ist einem sicher, denn dieser Keks ist etwas ganz besonderes.
Wie kam's zu dem Rezept?
Ich wurde 50! Und feierte. Und unter den vielen wunderbaren Geschenken die ich erhielt war ein ganz besonderes: Veros unglaubliche Alfajores.
Vero war es tatsächlich gelungen auf Ihrer Fahrt von Belgien nach Reinach eine wunderhübsche Schachtel voll ausgezeichneter Alfajores zu produzieren.
Sie war zwar nicht selber gefahren, gefahren war mein Cousin Andi, aber dennoch grenzt es an ein Wunder auf dem Weg ein solches Produkt aus dem Hut zu zaubern.
Ihre Tricks wollte ich unbedingt kennen. Und sie war tatsächlich bereit mir das Geheimnis zu verraten:
Schachtel und Papier hatte sie aus Belgien mitgebracht. Die Kekse hatte sie zu hause gebacken. Und kurz vor Basel hatte die ganze Familie in einem Hotel übernachtet, wo man die Kekse mit Dulce de Leche bestrich und in den Schachteln herrichtete!
Das müsste doch zu schaffen sein, dachte ich mir und seither bin ich dabei zu backen. Es kostete mich sage und schreibe vier Versuche bis ich die Kekse hinkriegte. Sie sind jetzt etwas grösser als die von Vero aber nicht weniger gut. Die Milchgomfi war eine Herausforderung für sich. Wie bekomme ich eine Konsistenz hin, die genug fest ist um nicht zwischen den Keksen herauszukleckern. Ich habe es geschafft. Aber darüber eine andermal. Nur soviel. Glücklicherweise schmeckt der Ausschuss als Brotaufstrich fast genauso gut wie die andere Milchgomfi...
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