Das todsichere Rezept:
Für 4 Personen
Zeitaufwand c.a. 3/4 Stunde total, davon 1/4 Stunde aktiv
Du benötigst eine Springform
Zutaten:
12 mittlere Kartoffeln | 4 grosse rote Zwiebeln | 1 EL Butter | 2 säuerliche Äpfel und 1 Birne (geviertelt und dann in Scheibchen geschnitten) | 150 g Champignons fein gewürfelt | 4 Knoblauchzehen gepresst | 1 Bund Petersilie gehackt (am Besten frisch, aber kann auch tiefgefroren sein) | 1 TL Salz | 1 Messerspitze Cayennepfeffer | 3 EL Olivenöl | 150 g Emmentaler und Gruyere (Oder ein anderer würziger Käse) gerieben | Pfeffer | 2 rund ausgewallte Kuchenteige | 1 Ei
Champignons, Knoblauch, Petersilie, Salz, Öl und Cayennepfeffer mischen und 2 h ziehen lassen.
Kartoffeln als ‚Gschwellti‘ (= mit der Schale im Salzwasser bis sie gar sind: ca 25 Min) kochen. Schälen und in ca. 0.5 cm breite Scheiben schneiden.
Zwiebeln in Ringe schneiden und in der Butter gut dünsten. Sie müssen gut glasig sein. Kartoffeln abgiessen und mit den Champignons, dem Käse und den Zwiebeln mischen. Eine ausgebutterte Springform mit einem der Teige auslegen. Die Füllung darauf verteilen. Schliesslich die Cholera mit dem zweiten Kuchenteig abdecken und mit dem Ei bestreichen.
45 Min im auf 200°C vorgeheizten Ofen backen.
Am liebsten trinke ich dazu übrigens leicht kohlensäurehaltigen Apfelsaft oder Apfelschorle.
Wozu der Aufwand?
In dieser Cholera sind alles ziemlich haltbare Zutaten verkocht. Das ist besonders praktisch wenn wir gerade auf der Alp sind, wo man nicht täglich zum Lädeli wandern möchte. Aber auch zuHause kann es super sein, mit haltbaren Zutaten zu kochen. Man erspart sich einiges an Einkaufen. Nicht zuletzt ist die Cholera ein günstiges und sättigendes Rezept. Und sollte wieder erwarten etwas übrig bleiben, kann man sie wirklich toll auch zwei Tage später noch aufgewärmt verzehren.
Wie kam's zu dem Rezept?
Cholera ist ein Gericht aus dem Wallis. Wie es zu dem seltsamen Namen kam? Keiner weiss es so genau. Aber Theorien gibt es viele. Und wen‘s interessiert, der findet Informationen auf Wikipedia. Aber eins ist sicher: dieser Rezept hat in den harten Alpenwintern so manchen Walliser und nach anstrengenden Skitagen so manchen Unterländer satt gemacht..
Zum ersten Mal habe ich die Cholera bei Freunden in Visp serviert bekommen. Ich fand sie super. Dazu muss man sagen, dass Beralda wirklich eine grossartige Köchin ist. Zufällig waren wir am gleichen Wochenende nochmals in der selben Gegend essen. Und in dem Restaurant das wir auf der Belalp besuchten, gab es auch Cholera. Voller Freude habe ich bestellt. Mit Ernüchterung musste ich dann aber feststellen, dass Cholera nicht gleich Cholera ist. Der Käse macht es aus. Der muss würzig und fett sein. Und natürlich die Äpfel. Klein, fest und vor allem säuerlich machen sie das Gericht zu einem speziellen Genuss. Ich habe mir diese Geheimtipps von meiner Freundin Beralda geben lassen. Und natürlich das Rezept. Sie meinte allerdings, dass sie es nicht so genau nimmt mit den Massen. Ich habe es ausprobiert. Und sie hatte Recht. Die Zutaten sind mehr das Geheimnis als die Verhältnisse.
In meiner Version der Cholera habe ich aber noch weitere kleine grundlegende Änderungen vorgenommen. Ich habe die Speckwürfel durch marinierte Champignons ersetzt und anstatt Blätterteig Kuchenteig genommen. Und dann habe ich, nicht zuletzt, einen Apfel durch eine Birne ersetzt.
Schmeckt super! Probier‘s!
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