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AutorenbildClaudia

Rose Wyy

Aktualisiert: 2. Aug. 2022




Das todsichere Rezept:


Für 8 l


Material:

Plastikeimer oder Fermentiertopf

Sieb

Tuch zum Abfiltrieren

genügend Petflaschen für 8 Liter (oder Champagner- oder Bierflaschen mit druckfestem Verschluss)


Zeitaufwand:

Rosenblüten sammeln: je nachdem ob Du sie im eigenen Garten hast oder sie bei Freunden oder Verwandten holen musst ;-)

Ansetzen: 1/2 h

stehen lassen: 2-5 Tage

In der Flasche reifen lassen: 2 Wochen für die Limonade (für einen Schaumwein 3 Monate)


1 l duftende rote Rosenblätter | 8 Reiskörner | 8 l Wasser | 1 kg Zucker | 30 g Zitronensäure | 3 Bio-Zitronen


1 Liter Wasser mit dem Zucker erhitzen und rühren, bis er sich aufgelöst hat. In ein nicht metallenes Gefäß (Fermentiertopf oder Eimer) giessen. Die restlichen 7 Liter Wasser und die Zitronensäure unterrühren.


Nun kommen in den Sud bei sonnigem Wetter gesammelte Rosenblätter, Reiskörner und die gewaschenen, ungeschälten, in feine Scheiben geschnittenen und entkernten Bio-Zitronen.




Das Gefäß mit einem Gitter, einem Tuch oder Glas bedeckt mind. 2 Tage in einem warmen Raum stehen lassen. Die Flüssigkeit beginnt zu schäumen.

Dann filtrieren. (z.B. durch ein Tuch welches in ein Sieb eingelegt wurde.)





In saubere Flaschen füllen. Petflaschen nur zu zwei Dritteln füllen. Es entwickelt sich Sprudel und Druck in den Flaschen. Daher sollte man die Petflaschen regelmässig abtasten und vielleicht einmal den Deckel etwas lösen um Druck abzulassen.


Du solltest dieses Getränk innerhalb von zwei Wochen trinken oder direkt von Anfang an im Kühlschrank lagern. Es wird sich nämlich durch den Fermentationsprozess mit der Zeit immer mehr Alkohol und Kohlensäure bilden. Ganz von alleine entsteht dann sozusagen ein Rosenschaumwein. (En Rose-Wy äbbe)


Der Rosenschaumwein ist natürlich auch fein. Solltest Du nicht die Rosenlimonade sodern den RosenSchaumwein herstellen wollen, dann verwende lieber Glasflaschen. Tipps dazu findest Du im Post Blöterli Wyy.


Die Flaschen an einem kühlen Ort lagern.

. Wozu der Aufwand?


Ich liebe Holunder-, Rose-, Mädesüss- und Wiesensalbei Wyy. Was heisst hier Wyy? Eigentlich sind es eher Limonaden oder je nach Fermentierdauer Schaumweine die ich aus diesen Blüten reifen lasse. Und ich bin mir sicher, dass ich bisher nur einen ganz kleinen Teil der Dufblüten fermentiert habe, die es im Frühsommer zu finden gibt. Bei jeder ändert sich durch den Prozess der Geschmack. Das liegt nicht nur an der Blüte!


Ich finde es nebenbeigesagt faszinierend, dass wilde Hefen überall in der Natur zu finden sind, und bin jedesmal gespannt was sie aus meinen Blüten zaubern werden.


Falls Du Dich auch ein bisschen mit moderner Gesundheitsliteratur befasst, so weisst Du natürlich auch, dass unsere Darmflora einen ganz wichtigen Effekt auf unser Wohlbefinden hat, und dass die Hefen gut für ebendiese Darmflora sind. Früher hat man der Haltbarkeit wegen fermentiert. Heute tut man es für die Gesundheit!



Wie kam's zu dem Rezept?


Vom Holunderblütensirup bis zum Holunderblütenspumante (ich nenne ihn Blöterli Wyy) war es ein Riesenschritt. Ich machte mir Sorgen ob ich erkennen würde, dass alles nach Plan lief. Und ich machte mir Sorgen ob die Flaschen hielten. Aber bald stellte sich heraus, dass das Fermentieren gar nicht so kompliziert ist. Wie bei fast allem: Erfahrung ist alles! (Und vielleicht hilft auch ein gutes Kochbuch, ein Blog oder eine FacebookGruppe die die wichtigsten Fragen beantwortet)


Wenn man erst HolunderBlüten fermentiert hat und den Geschmack lieben lernte, dann wird man neugierig und beginnt sich bei jeder Duftblüte zu fragen, ob man die nicht auch fermentieren könnte und was sich dann daraus entwickeln würde. So habe ich Mädesüss, Malven, und Wiesensalbei aber auch Lavendel mit Zitrone, Zucker und Wasser vergären lassen. Die Resultate waren geschmacklich und farblich beeindruckend.

Duftrosen wären natürlich besonders reizvoll gewesen. Meine Mutter hat ein wunderbares Beet mit Rosen alter und besonderer Sorten. Da hätte ich gerne einige Blüten genommen.

Nun ist es so, dass kein Rosengärtner seine in wundervollen Farben leuchtenden und in einer grossen Bandbreite von Aromen duftenden Lieblinge bei voller Blüte abgibt. Besonders nicht, wenn er nicht weiss, was dann damit geschieht. Es brauchte sehr viel Überzeugungsarbeit und einige Probierabende mit anderen Duftblütengetränken um endlich einen ganzen Liter Rosenblüten zu bekommen. Aber das Resultat war so überzeugend, dass ich seither die Blüten geschenkt bekomme.


Und ja, Geschlechtervorurteile hin oder her: Besonders Frauen lieben das Getränk! Die Männer halten sich meistens an das gute alte Ingwerbier!












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