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SUPPENHUHN BEINAHE ‚NOSE TO TAIL‘

Autorenbild: ClaudiaClaudia


Das todsichere Rezept:


Für die Suppe: 1 Suppenhuhn mit Füssen | 2 Zwiebeln | 2 Lorbeerblätter | 150 g Petersilienwurzel | 30 g Steinpilze getrocknet | Fleur de sel


Das Suppenhuhn abspülen und Bürzel entfernen. Die Zwiebeln in der Hälfte durchschneiden und in einem grossen Topf (min. 10l) auf der Schnittfläche anbraten. Das Huhn und die Lorbeerblätter zu den Zwiebeln geben. Wasser einfüllen bis das Huhn ziemlich bedeckt ist. Halb zudecken und 6 Stunden köcheln lassen. Die Petersilienwurzel klein schneiden und die Steinpilze 20 Min in kaltem Wasser einweichen. Beides zum Huhn geben und eine weitere halbe Stunde köcheln.

Das Huhn aus der Bouillon nehmen. Die Haut abziehen.


Für die Chips:

Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Hühnerhaut darauf mit der Hautseite nach unten ausbreiten. Die Haut mit wenig Fleur de Sel bestreuen und mit einem zweiten Blatt Backpapier abdecken. Dieses mit einem zweiten Backblech beschweren.


Die Hühnerhaut im auf 180 °C vorgeheizten Backofen 25 Minuten backen, bis die Haut knusprig golden geworden ist. Die fertige Haut mit Küchenpapier entfetten und bei Bedarf nochmals nachsalzen.

Wenn sie nicht gleich verbraucht wird, die Haut in einer luftdicht verschließbaren Dose lagern.


Für die Suppe:

Die Bouillon absieben. Mit 1 TL Sherry und Salz würzen und mit den Hühnerhautchips servieren.




Die Bouillon kann auch mit der Petersilienwurzel und den Steinpilzen serviert werden. Dazu passt geröstetes Weissbrot.



Für den Hühnerthon:

Das Hühnerfleisch zerzupfen (ca. 400g). Die Hälfte mit 1 TL Piment d‘Espelette, 1 EL Thymian und 1 TL Salz vermischen. In heiss ausgespülte Weckgläser geben und mit Öl auffüllen. Dicht verschliessen.

Dieses eingelegte Hühnerfleisch ist bis zu drei Monate im Kühlschrank haltbar.




Für die Pulled Chicken Burger:


1 dl Milchgomfi Steaksauce | Wildkräutersalat


Die zweite Hälfte des zerzupften Hühnerfleisches mit 1 dl Milchgomfi Steaksauce über Nacht ziehen lassen.


Für die Brötchen:

500g Pizzamehl | 240ml warme Milch (nicht heiß!) | 45g weiche Butter | 1 Ei (Raumtemperatur) | 1 Päckchen Trockenhefe | 1 TL Salz | 2 EL Zucker | 1 Eigelb und 3 EL kaltes Wasser| Sesam


Für die Brötchen wird die Hefe mit etwas Zucker und etwas Mehl in etwas warmem Wasser aufgelöst und 5 Minuten zur Seite gestellt.

Danach wird das Mehl mit dem Salz, der Butter, dem restlichen Zucker und der Milch, dem Ei und der aufgelösten Hefe verknetet.

Der Teig sollte so lange kneten, bis er sich von Rand der Schüssel löst, anschließend wird er mit einem sauberen Küchentuch abgedeckt und muss ca. eine halbe Stunde gehen.

Nach der Ruhezeit wird er in 8 gleichgroße Stücke zerteilt und zu Kugeln geformt. Diese müssen dann abgedeckt 10 Minuten ruhen bevor es weitergeht.

Zum Schluss werden die Kugeln mit den Händen flach gedrückt und mit Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech gelegt.

Das Eigelb wird mit dem Wasser verquirlt und dünn auf den Teigstücken verteilt. Mit Sesam bestreuen.

Im vorgeheizten Backofen müssen die Brötchen anschließend bei 180°C 20-25 Minuten backen.


Für die Pommes-frites:

1 kg festkochende Kartoffeln | 2 EL Olivenöl | 1 TL Meersalz | Cayennepfeffer


Die gewaschenen Kartoffeln in sechs Schnitze schneiden und in eine grosse Schüssel geben. 1 TL Salz, etwas Cayennepfeffer und 2 EL Oel dazugeben und mischen. Am Besten geht’s wenn man die Schüssel ruckartig bewegt, sodass die Kartoffeln durcheinandergeschüttelt werden. Dann auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und 1/2 h im auf 180° C vorgeheizten Backofen backen.


Die Brötchen aufschneiden, mit Wildkräutersalat und Hühnerfleisch belegen und mit den Pommes-Frites servieren. Wer‘s lieber mag, kann das Hühnerfleisch vor dem Servieren auch auf kleiner Flamme erwärmen.



Wozu der Aufwand?

Erstaunlicherweise schmeckt ein gut zubereitetes Legehuhn trotz vielen Flugstunden ganz wunderbar. Kommt dazu, dass man mit diesem Rezept mindestens vier Mahlzeiten für die ganze Familie bestreiten kann.

Ich liebe diese Art von Rezepten, da Sie zwar etwas Planung brauchen aber schliesslich eine gesunde Ernährung für die ganze Familie gewährleisten. Auch wenn ich einmal nicht da bin.


Wie kam's zu dem Rezept?


Der Fichtenhof wechselt sein Hühner aus. Das muss offenbar bei Legehennen regelmässig geschehen. Da ich ein Spaziergänger bin und schon ab und zu am Hof vorbeigekommen bin weiss ich: Diese Hühner haben Auslauf und sehen ganz zufrieden aus. Was liegt da näher als zu versuchen ob sie auch gut schmecken?


Trotz mangelnder Instagramkenntnisse gelingt es mir ein Huhn zu bestellen. Und weil ich so gespannt darauf bin habe ich offenbar den einen oder anderen angesteckt. Wieder andere haben die Erfahrung schon gemacht und wollen lieber auf den Gummiadler verzichten. Das bereitet mir schliesslich doch Sorgen. Aber siehe da, Google weiss Rat. In Form von Küchenchef Ladurner der dort seine Suppenhuhnrezepte erklärt und daraufhinweist, dass in eine Hühnersuppe auch die Füsse gehören. Ich nehme mir den Rat zu Herzen und versuche mehr über seine Rezepttips zu erfahren. Eine weitere Google-Suche offenbart es: Mir völlig unbekannte Dinge wie Hühnerhautchips, Tonno di Gallina und Pulled Chicken Burger sind Allgemeinwissen und im Netz für das Nachkochen hinreichend beschrieben.


Glücklicherweise lassen sich die Füsse nachbestellen und auch die beiden weiteren Hühner, denn jetzt sind auch meine Geschwister neugierig geworden.

Ich habe schliesslich noch dies und das angepasst in den Rezepten. Endlich bietet sich ja wieder die Gelegenheit meine Milchgomfi Thymian Steaksosse einzusetzen. Und ehrlich gesagt bin ich über das Resultat mehr als überrascht. Von Gummiadler keine Spur. Das Fleisch ist zart und saftig. Das kann man auf jeden Fall wieder einmal machen!

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